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HUESKER Geosintéticos S.A.U.
C/ O. Nave 8
31110 Noain (Navarra)
España
  • Alexiew, Dr.-Ing. D.
  • Brokemper, Dipl.-Ing. D.
  • Sobolewski, Dr.-Ing. J.

Geokunststoffummantelte Säulen: Einflussfaktoren, Nomogramme für den Vorentwurf und Vorstellung eines aktuellen Bauwerks

Abstract

Auf Pfählen oder pfahlähnlichen Traggliedern ("Säulen") gegründete Erdbauwerke haben bezüglich der Tragfähigkeit, der Gebrauchstauglichkeit und der Bauzeit oft deutliche Vorteile im Vergleich zur herkömmlichen, direkten Gründung auf weichem Untergrund. Insbesondere in sehr weichen Böden ist die Ausführbarkeit und Gebrauchstauglichkeit von Schottersäulen unterschiedlicher Art, wegen der nicht ausreichenden seitlichen Stützung, problematisch. Die sogenannten "geokunststoffummantelten Säulen" bieten eine inzwischen mehrfach erprobte Alternative an. Dabei wird die Säule von einer hochzugfesten Geotextilummantelung umschlossen und somit ihr Trag- und Setzungsverhalten gesteuert. Wirkungsweise, typische Merkmale, Entwurfsoptionen, Einflussfaktoren und Bemessungsverfahren werden kurz erläutert. Es werden Diagramme vorgestellt, die zu einer Abschätzung I Vorberechnung verwendet werden können und darüber hinaus auch den Einfluss unterschiedlicher Faktoren veranschaulichen. Abschließend wird der Einsatz dieses Systems bei einem aktuellen Projekt aus den Niederlanden vorgestellt.

Conclusion

Das Tragsystem "geokunststoffummantelte Säulen" (GKS bzw. GEC) für die Gründung von Dammbauwerken auf weichem Untergrund wurde im Laufe der letzten 10 Jahre inklusive Herstellungsverfahren und ausreichend präzisen, verifizierten Bemessungsverfahren sowie entsprechenden dehnsteifen Ummantelungsgeotextilien entwickelt. Dieses Gründungsverfahren ist eine effiziente Alternative zu den herkömmlichen Pfahl- and Säulensystemen. Aufgrund der Ummantelung der Sand- oder Schottersäulen kann dieses Tragsystem auch in sehr weichen Böden mit einer undränierten Scherfestigkeit von Cu 2 kN/m2 ausgeführt werden.

Das Tragsystem kann inzwischen als weitestgehend ausgereift bezeichnet werden. Es ist eine Vielzahl von unterschiedlich dehnsteifen, kriecharmen Ummantelungsgeotextilien erhältlich (Huesker 1997-2006), wodurch eine projektspezifische Optimierung der Tragfähigkeit und der Setzung durch Variation der Dehnsteifigkeit der geotextilen Ummantelung und des Verhältnisses von Säulenfläche zur Gesamtaufstandsfläche der Dammgründung möglich ist. Aufgrund der Verwendung von kriecharmen Polymeren bei der Herstellung der (nahtlosen) Ringtrac®-Ummantelung bewegt sich die Setzung resultierend aus dem Kriechen des Ummantelungsgeotextils während der Gebrauchsdauer auf einem vernachlässigbaren Niveau. Viele erfolgreiche Projekte bei unterschiedlichen Untergrundbedingungen und Herstellungstechniken wurden bisher geplant und ausgeführt, darunter auch das hier kurz vorqestellte Proiekt ..Bastionen Heuten".